Mütter haben es in der heutigen Zeit oft besonders schwer. Es wird erwartet, dass wir Familie, Haushalt, Partner, Beruf und noch vieles mehr ohne Probleme unter einen Hut bringen. Die Antwort darauf ist zum Teil genauso einfach wie verrückt: Es ist unmöglich und dennoch ganz leicht.
Wir Mütter haben es in der heutigen Zeit oft besonders schwer. Es wird erwartet, dass wir Familie, Haushalt, Partner, Beruf und noch vieles mehr ohne Probleme unter einen Hut bringen. Das ist schon eine Herausforderung für sich, und wenn wir ehrlich sind, nahezu unmöglich.
Wenn einige von uns es doch schaffen, dann ist das mit Sicherheit eine Menge Arbeit und von der erwarteten Leichtigkeit weit entfernt.
Dabei wage ich es zu behaupten, dass das Problem meistens nicht darin liegt, diese Anforderungen zu erfüllen, sondern eher darin, dass wir es auf eine bestimmte „Art und Weise" machen sollen. Es gibt tausende Meinungen dazu, wie viel man mit den Kindern unternehmen soll, wie sie gefördert werden sollten, was die richtige Kleidung ist oder auch, welche Reaktion auf einen Wutanfall die richtige ist. Wie soll „Frau" es bei all diesen Meinungen schaffen, alles richtig zu machen und die perfekte Mutter zu sein?
Die Antwort ist genauso einfach wie verrückt: Es ist unmöglich und dennoch ganz leicht. Jede von uns hat ihre eigene und wundervolle Art, mit ihren Kindern umzugehen, und genau das macht jede Einzelne zu einer perfekten Mutter. Das, was viele lernen müssen, ist, im Sturm der äußeren Einflüsse zu bestehen, ganz tief in sich selbst hineinzuhören und auch auf sich selbst zu achten.
Eine Psychotherapeutin hat uns in der Ausbildung die Geschichte von den drei kleinen Schweinchen erzählt und erklärt, warum das Haus aus Ziegeln auch für uns so wichtig ist. Die Basis, also wie wir mit uns selbst umgehen und uns selbst lieben, ist das Haus. Wenn dieses Haus aus Stroh ist und ein Wolf (viele Meinungen) darauf einbläst, fällt es ein. Ein Haus aus Holz ist schon wesentlich stabiler, aber wenn der Sturm tobt und es um umstrittene Themen geht, wird auch dieses Haus zusammenbrechen. Wenn wir aber an uns glauben und unser Haus aus Ziegelsteinen bauen, dann hören wir den Sturm zwar, können ihn aber getrost vorbeiziehen lassen. Es ist möglich, all die Meinungen wahrzunehmen und dennoch selbst zu entscheiden, wie wir handeln möchten. Herzlichen Dank an Frau Werdigier für diese aufschlussreiche Erklärung.
Damit möchte ich euch sagen, dass ihr alle da draußen richtig seid, so wie ihr seid. Der Weg, den jede Einzelne geht, wird großartige Kinder hervorbringen, und auch wenn Fehler passieren, so ist es viel wichtiger, nicht zu verzweifeln, sondern daraus zu lernen und gemeinsam mit unseren Kleinsten zu wachsen.
An alle Mamas (und natürlich auch Papas): Ihr seid das Beste, das euren Kindern passiert ist!
Autorin: Renate Kinzl ist Lebens- und Sozialberaterin i.A.u.S. und Leiterin einer Selbsthilfegruppe für Mütter. Sie beschäftigt sich mit allem rund um das Mama da sein und wie Frauen ihren eigenen Weg als Mutter finden können, ohne sich selbst zu verlieren.